Brücke ins Grüne

Gärten erobern die Stadt Vor hundert Jahren dienten Schrebergärten der Erholung. In der neuen Gartenbewegung geht es nicht nur um Obst und Gemüse, sondern auch um politisches Handeln
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Neue Gärten des Alltags und des Gebrauchs sprießen nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Großstädten der Welt aus dem Boden. Nicht Not allein, sondern auch die Freude am Gärtnern in der Gemeinschaft, das Säen und Ernten, das Tauschen und Pflegen von Pflanzen und der Aufenthalt in der Natur werden als Werte wiederentdeckt und geschätzt. Die Gärten und Gartenkonzepte, die sich dabei herausbilden oder herausgebildet haben, gehen auf eine Entwicklung in den letzten 20 Jahren zurück. In den USA gibt es Community Gardens schon ein Jahrzehnt länger. Sie sind eine Reaktion auf die zunehmende soziale Isolation: Als Selbsthilfemodell setzen sie der leistungsorientierten Erwerbssarbeit und der auf Effizienz abgestellten Marktwirtschaft ein