„Bulldozer-Edi“ lässt abreißen

Albanien Wenn Premier Rama das Land umbaut, ist für Rücksicht auf die Minderheit der Griechen fast kein Platz mehr
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2021

Nichts fasziniert mich an Albanien so sehr wie seine Baupolitik: Einerseits ist da ein geradezu drittweltlicher Wildwuchs, andererseits ein Künstler im Amt des Premierministers, der Hunderte von Schwarzbauten mit rigidem Zentralismus abreißen ließ, am Kreisverkehr der Tiraner Vorstadt Kamza persönlich Legalisierungsurkunden aushändigte und die versunkene Aromunen-Metropole Moscopole ganz aus Stein wieder aufbauen ließ. Der nationalistische Sozialist Edi Rama, seit 2013 im Amt, will am 25. April wiedergewählt werden. Albanien hat die zur Zeit wohl liberalste Coronapolitik Europas aufzubieten, also fahre ich wieder einmal an die albanische Riviera.

Kahlschlag an der Riviera

2016 knöpfte sich „Bulldozer-Edi“ nämlich den Hauptort der alban