"Das Identitätskonzept, insbesondere das Nationale und nach homogenen Gruppen und kultureller und ethnischer Herkunft Kategorisierende, ist ein Problem" antwortete Shermin Langhoff 2013 in einem Interview auf die Frage, was das bedeute: postmigrantisch. Ihre Worte als Theatermacherin könnten heute aktueller kaum sein. Nun wird sie für ihre Arbeit von Bundespräsident Gauck mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Gemeinsam mit 15 weiteren Frauen wird sie die Auszeichnung am 8. März, dem Weltfrauentag, erhalten.
Shermin Langhoff gründete 2000 das postmigrantische Theater am Ballhaus Naunynstraße in Berlin-Kreuzberg, seit 2013 leitet sie als Intendantin das Maxim Gorki Theater. Sie ist "eine wichtige Stimme zu Fragen der Integration", heißt es in der Begründung für die Auszeichnung. "Sie bringt innovativ die Themen auf die Bühne, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Bundesrepublik Deutschland mit bestimmen und macht für das Publikum dabei eindringlich auch neue Perspektiven erfahrbar."
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