Bürgerkrieg in Sichtweite

Thailand In Bangkok sorgen Straßenschlachten für die seit Tagen befürchtete Eskalation. Die Rothemden könnten einer neuen Autokratie den Weg ebnen
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Der Aufruhr hatte vor Wochen gerade erst begonnen, da ließen sich die Rothemden Blut abnehmen, um es vor dem Regierungssitz für die Demokratie vergießen zu lassen und der Demokratie ein Opfer zu bringen. Kurze Zeit später wurde aus diesem symbolischen Akt grausame Realität: 26 Menschen starben bei Zusammenstößen mit Polizei und Armee. Zuletzt war es 1992 zu einem solchen Blutvergießen gekommen. Seither galt unausgesprochen das Prinzip, Militär darf unter keinen Umständen mehr gegen Zivilisten eingesetzt werden. Dass nun trotzdem die Konfrontation kaum mehr zu beherrschen ist, darf getrost als Indiz dafür verstanden werden, dass Thailand in eine Staatskrise driftet, in der fast alles zur Disposition steht.

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