Campi nòmadí oder des Metzgers Plastikwanne

ITALIEN Seit über zehn Jahren müssen Roma-Flüchtlinge aus Bosnien mit Notunterkünften auskommen. In Rimini will ihnen nun ein Stadtrat den Kauf von Land ermöglichen
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Etwa 150.000 Roma und Sinti leben in Italien. Den einheimischen, die seit 600 Jahren sess haft sind, geht es trotz Diskriminierung einigermaßen gut. Ganz anders dagegen ist die Lage der Roma aus dem ehemaligen Jugoslawien, die am Rande italienischer Städte gestrandet sind und in den sogenannten Campi nòmadí - den Sammelstellen leben. Während einige Städte wie Bologna oder Rom das Problem der heruntergekommenen Camps lösen, indem sie die Roma einfach in ihre Heimatländer abschieben, versucht Rimini einen anderen Weg. Die Sammelstelle dort soll nun geschlossen werden und die Roma-Gemeinde stattdessen eine finanzielle Hilfe bekommen.

Nicht weit vom Baseball-Stadion - in einer tristen Gegend mitten im Gewerbegebiet von Rimini - findet man den Campo nò