Ceci n’est pas une banque

Wirtschaft Die Greensill Capital hat sich im Dschungel der Schattenbanken verzockt – ihr Aus trifft Kleinanleger sowie deutsche Kommunen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2021

Die Verwirrung beginnt schon damit, ob es sich bei Greensill um eine Bank handelt. Oder um ein Fintech-Start-up, das sich zur Finanzierung seiner globalen Geschäfte eine deutsche Regionalbank gekauft hat. Und sie nun mit in den Abgrund reißt.

Noch bis vor wenigen Tagen kannten nur die wenigsten die Greensill Capital und ihre Tochter, die in Bremen angesiedelte Greensill Bank. Heute steht der Name für eine gigantische Finanzpleite, die vor allem deutsche Kommunen und Kleinanleger betrifft: Das Bundesland Thüringen wird wohl 50 Millionen Euro verlieren, die Stadt Monheim am Rhein 38 Millionen, Eschborn in Hessen 35 Millionen. Ist dafür – wie im Fall Wirecard vor ein paar Monaten – die Finanzaufsicht mitverantwortlich? Sind es die Stadtkämmerer, die in