Charisma, Mission und Erdöldiplomatie

Hugo Chávez und der Bolivarismus Venezuelas Präsident hat eine Führungsrolle in Lateinamerika übernommen und fordert die USA mit einer regionalen Ölgesellschaft der Karibik heraus
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Dass sich Hugo Chávez inzwischen eine Führungsrolle in Lateinamerika verschafft hat, ist unumstritten. Alle Versuche, seine Reputation mit dem Schlagwort "Populismus" zu erklären, greifen zu kurz. Es scheint viel mehr eine Mischung aus Charisma, Mission und Erdöldiplomatie, die hier zum Tragen kommt.

Etliche Staaten des Subkontinents durchleben im Augenblick bis ins Mark erschütternde Krisen, bei denen es nicht nur um Personalrochaden an der Spitze von Regierungen geht: Bolivien droht eine nationale Spaltung, Ekuador steckt auch nach dem Rauswurf des Präsidenten Lucio Gutiérrez weiter in einer Staatskrise; in Mexiko-City zog Bürgermeister López Obrador nach Massenprotesten zwar wieder ins Rathaus ein, aber schon im Vorfeld der Präsidentscha