Chic im Exil

Iran Ela ist nach Italien gekommen, um Kleidungsvorschriften und Zensur zu entkommen und endlich als Modedesignerin zu arbeiten. Doch der Neuanfang gestaltet sich schwierig
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 35/2017

Die Islamische Republik Iran erfährt seit ihrer Gründung im Jahr 1979 einen Brain- Drain, die Abwanderung hochqualifizierter, talentierter und kreativer Bürgerinnen und Bürger in andere Staaten. In den 1980ern flohen vor allem junge Männer aus dem Land, um nicht für den Iran-Irak-Krieg eingezogen zu werden. Religiöser Extremismus warf die Arbeit von Frauenrechtlerinnen um Jahrhunderte zurück. Wirtschaft und Gesellschaft leiden immer noch unter der Politik des Ex-Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad und den erst 2016 abgeschwächten EU-Sanktionen. Studierende, die 2009 gegen Ahmadinedschads umstrittene Wiederwahl protestierten, wurden von der paramilitärischen Sepah auf offener Straße ermordet. Das berüchtigte Evin-Gefängnis