China kriegt euch alle

Weltwirtschaft Türkei, Argentinien, Sambia: Wegen der US-Zinswende droht diversen Schwellenländern ein massives Verschuldungsproblem
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 24/2018
Kurssturz in Buenos Aires. Mehr als 24 Peso kostet ein Dollar
Kurssturz in Buenos Aires. Mehr als 24 Peso kostet ein Dollar

Foto: Eitan Abramovich/AFP/Getty Images

Die türkische Lira sinkt auf Rekordtief. Argentinien braucht Notkredite des IWF, ebenso Sambia, dessen Anleihen abstürzen. Kapital flieht aus Indonesien, die Währungen Indiens, Brasiliens und Südafrikas tauchen ab. Auf der einen Seite sehen die Kommentatoren hier lauter „hausgemachte Probleme“, da die Regierungen schlicht zu viele Schulden gemacht hätten. Auf der anderen Seite weiß jeder: Der Grund der Krisen ist ein systemischer. Ihr Ausgangspunkt liegt in den USA. Von dort breitet sich etwas aus, was die Ökonomen „globale Zinswende“ nennen – ein groß angelegter Test darauf, welche Schuldner auf der Welt künftig höhere Rendite-Anforderungen des Finanzkapitals aushalten können und welche nicht. Der Test en