Chinas wilder Westen

Terrorgefahr bei Olympia Uighurische Unabhängigkeitskämpfer passen ins Täterprofil
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Mit einem Ruck setzt Geschäftsmann Mohammed Ahmed* eine verspiegelte Sonnenbrille auf. Er hockt vor seiner Haustür in der Noerbuxi-Altstadt von Kashgar. Zwei Militärpolizisten in grünen Tarnanzügen patrouillieren die Gasse entlang. Ihr Blick streift Ahmed, als sie vorbei laufen. Erst seit einer Stunde ist die Ausgangssperre für die rund 300.000 Bewohner der Stadt wieder aufgehoben. Bevor die olympische Fackel am 5. August in Peking eintrifft, hat sie Kashgar im Süden der autonomen Region Xinjiang und damit einen Unruheherd im Westen Chinas passiert. Neun von zehn Einwohner hier sind Uighuren und gehören zur größten muslimischen Minderheit in der Volksrepublik.

Da das Ereignis keinen Anlass bieten sollte, den Aufstand zu proben, mussten Laden