Cholerischer Charismatiker

Porträt Mohammad Zarif hat sich als iranischer Außenminister zum Rücktritt vom Rücktritt durchgerungen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2019
Zarif stand stets von vielen Seiten unter Beschuss. Das allein hat ihn wohl kaum zermürbt
Zarif stand stets von vielen Seiten unter Beschuss. Das allein hat ihn wohl kaum zermürbt

Foto: Michael Brochstein/Zuma/Imago

Wenn man kryptischen Gerüchten, die in Teheran kursieren, Glauben schenkt, dann soll sich Ayatollah Ali Khamenei als oberster Entscheidungsträger des Landes direkt an Mohammad Javad Zarif gewandt haben. Seine Botschaft: Der Außenminister möge wissen, dass sein beabsichtigter Rücktritt nicht „angebracht“ sei. So hat der immer lächelnde Chefdiplomat des Iran in der letzten Woche zusammen mit Präsident Rohani eine Delegation aus Armenien begrüßen. Und das öffentlich. Die Frage bleibt, warum sich Zarif jäh entschlossen hatte, auf Instagram dem „geliebten und ehrenwerten iranischen Volk für die vergangenen 67 Monate“ zu danken und sich dafür zu entschuldigen, dass es ihm unmöglich sei, das Außenre