26.4. Im Block 4 des Reaktors Tschernobyl fällt das Notkühlsystem aus. Die Notabschaltung misslingt, um 1 Uhr 23 explodiert der Reaktorkern. Die freigesetzte Radioaktivität entspricht 5.000 Hiroshima-Bomben
27.4. Die radioaktive Wolke erreicht das Nordkap und breitet sich über Polen und Rumänien in Richtung Deutschland aus
28.4. Um 21 Uhr meldet die sowjetische Nachrichtenagentur Tass einen Unfall im Reaktor Tschernobyl
29.4. Beginn der Evakuierung der 30-Kilometer-Zone um den Reaktor
30.4. In der DDR wird die Tass-Meldung im TV veröffentlicht; der Reaktorbrand gilt offiziell als gelöscht
1.5. Erhöhte Radioaktivität im deutschen Südwesten; erste Warnungen vor belasteten Lebensmitteln
2.5. Erste Meldung im Neuen Deutschland; für die Bevölkerung, heißt es, bestehe keine Gefahr
3.5. Unterschiedliche Reaktionen der Bundesländer: In Hessen werden teilweise Spielplätze und Sportstätten geschlossen; andere Bundesländer beschlagnahmen Frischgemüse; Baden-Württemberg rät zum "gründlichen Waschen von Gemüse", Niedersachsen zum Umpflügen
5.5. Die radioaktive Wolke hat sich über die gesamte nördliche Hemisphäre ausgebreitet
6.5. Gesundheitsministerin Rita Süssmuth fordert "Sorfortmaßnahmen" für eine einheitliche Beurteilung und Sprachregelung
8.5. Das staatliche Amt für Atomsicherheit und Strahlenschutz der DDR gibt Entwarnung
21.5. Pripjat bei Tschernobyl ist vollständig evakuiert
22.5. Der hessische Umweltminister Joschka Fischer (Grüne) legt ein Ausstiegsszenario vor
23.5. Etliche westdeutsche Landesregierungen geben Entwarnung
6.6. Gründung des Bundesumweltministeriums.
15.6. Niedersachsen-Wahl: Grüne 7,1; CDU 44,3
29.9. Block 1-3 des AKW Tschernobyl gehen wieder ans Netz
12.10. Bayern-Wahl: Grüne 7,5; CSU 55,8.
15.11. Der "Sarkophag", der den zerstörten Reaktor ummantelt, ist fertig; er soll 20-30 Jahre schützen
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