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URBANE MONOKULTUR Am Potsdamer Platz haben Stadtplanung und Architektur eine Zone hegemonialer Männlichkeit errichtet
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Der Potsdamer Platz hat etwa mit dem Geschlechterverhältnis zu tun? Ein bisschen weit hergeholt, könnte man meinen. Ist es aber nicht. Vielmehr ist es ein praktisches Beispiel für die theoretischen Ansätze von Robert W. Connell. Die Gender-Perspektive des australischen Geschlechterforschers berücksichtigt Macht- und Herrschaftsverhältnisse in zwei Dimensionen: die systematische Unterordnung der Frau durch den Mann und die Dominanzverhältnisse unter Männern. Geschlecht wird als »Strukturierung kollektiver gesellschaftlicher Prozesse«, Weiblichkeit und Männlichkeit werden als Geschlechterprojekte in einem »dynamischen Prozeß konfigurierender Praxis« begriffen. Institutionen wie Staat, Arbeitsplatz und Schule gelten als sol