Crime Watch

Phantastische Wirklichkeit Crime Watch No. 112
Exklusiv für Abonnent:innen

Die deutsche Verlagslandschaft und lesbare Bücher über Kriminalliteratur - ein unendliches Trauerspiel. Seit Jochen Schmidts Gangster, Opfer, Detektive von 1988 ist kein akzeptables Übersichtswerk bei einem Publikumsverlag mehr erschienen. Im Gegenteil, ein unfreiwillig komisches Werk wie Ulrike Leonhardts Mord ist ihr Beruf, ein Dokument der Ahnungslosigkeit wie Das Mordsbuch oder das völlig unbrauchbare Reclams Krimi-Lexikon haben sogar noch freundliche Befürworter gefunden. Das sagt über den Status des Genres auf dem bourdieuschen "literarischen Feld" fast noch mehr aus als das qualitativ zunehmend regressive Leseverhalten des Publikums.

Wer auf der Verlagsseite solche Bücher verantwortet und in Rezensionen lobende Worte dafür findet, ohne schamrot