Cup der guten Hoffnung

Südafrika Die Regenbogen-Nation reitet auf einer Welle der Euphorie und darf bis zum WM-Finale vergessen, wie zerrissen sie ist
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Kein Bürgerkrieg, kein Völkermord, keine Naturkatastrophe haben die Augen der Welt je so stark auf den Schwarzen Kontinent fokussiert wie die Fußball-WM 2010. Seit Südafrika im Mai 2004 von der FIFA den historischen Auftrag bekam, das globale Fußballfest zum ersten Mal auf afrikanischem Boden auszurichten, hat es viele Zweifel gegeben, ob das Land wirklich in der Lage sei, ein solches Weltereignis auf die Beine zu stellen.

FIFA-Chef Sepp Blatter hat die Skepsis immer wieder selbst genährt, mit dem Entzug des Turniers gedroht und einen geheimnisvollen „Plan B“ angedeutet. Das alles scheint vergessen: Die Auslosung der Gruppenspiele Anfang Dezember in Kapstadt hat nicht nur gezeigt, dass Südafrika den Ansprüchen gerecht wird. Mit diesem in 1