Dann eben Fondue

China Schwaches Wachstum und Börsenkrach sollten nicht täuschen: Peking startet den Großumbau seiner Wirtschaft
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 39/2015
Nächste Station: Einzelhandel. Oder lieber Tourismus?
Nächste Station: Einzelhandel. Oder lieber Tourismus?

Foto: Kevin Frayer/ Getty Images

In der Bergbauregion im Norden der chinesischen Provinz Shaanxi läuft es schlecht. Hunderte von Kohlengruben mussten in den vergangenen Monaten schließen. Ihre Einfahrten sind mit Brettern vernagelt, Bulldozer, Lagerhallen und Fördertürme versinken langsam im gelben Staub, den hier der Wind heranweht. „Das Geschäft ist im Keller“, sagt Fuhrunternehmer Li Lin, 50 Jahre alt, Sonnenbrille, immer eine Kippe im Mundwinkel. Kohletransporte lohnen sich nicht mehr: In China ist die Nachfrage durch den Wachstumsrückgang und die Energiewende zusammengebrochen.

Li musste all seine Angestellten entlassen, ist praktisch pleite. Doch er wirkt trotz alledem optimistisch. „Wenn Bergbau nicht mehr läuft, dann mache ich etwas anderes.“ Seine Frau und