Das bisschen Haushalt

Abschied In der Krise hätte man einen Finanzexperten gebraucht, Wolfgang Schäuble war das nicht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 43/2017
Auf die Idee, seine Berater könnten sich irren, ist Schäuble nie gekommen
Auf die Idee, seine Berater könnten sich irren, ist Schäuble nie gekommen

Foto: Andrew Harrer/Bloomberg/Getty Images

Der Satz, der sinngemäß sicher am häufigsten über die achtjährige Amtszeit von Wolfgang Schäuble geschrieben werden wird, stand am Montagmorgen schon im Handelsblatt: „Er hat Euro-Staaten gerettet und den Haushalt konsolidiert.“ Soll wohl heißen: Er war ein deutscher Herkules, der komplette Staaten vor dem Untergang bewahrte und finanzpolitisch etwas schaffte, was vor ihm noch keiner geschafft hat.

Unangemessener kann eine Würdigung kaum sein. Viel näher an dem, was wirklich passiert ist, wäre der Satz: Er hat Euro-Staaten an den Abgrund getrieben und exakt zum falschen Zeitpunkt zugelassen, dass der deutsche Staatshaushalt einen Überschuss ausweist. Richtig ist immerhin, die europäische „Leistung“ Schä