Das Destruktive in der Normalität

Hemmungslos Brandanschläge, Morddrohungen, Gewalt. Die schleichende Brutalisierung unserer Gesellschaft hat sich angekündigt. Doch davon wollte niemand etwas wissen
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Am 26. Sepember wurde in Dresden ein Anschlag auf eine Moschee verübt
Am 26. Sepember wurde in Dresden ein Anschlag auf eine Moschee verübt

Foto: Carsten Koall/AFP/Getty Images

Brandanschläge auf eine Dresdner Moschee und die Familie des Imams Ibrahim Turan, die Gewalt gegen den Bürgermeister Joachim Kebschull des kleinen Dorfes Oersfeld in Schleswig-Holstein und den Rückzug der Lehrerin für Islamunterricht, Lamya Kaddor in Dinslaken in Nordrhein-Westfalen – betrachtet man diese Ergeignisse der vergangenen Wochen, dann scheinen sie auf den ersten Blick nicht zusammenzuhängen. Sie haben auch an geographisch weit auseinanderliegenden Orten stattgefunden.

Ein zweiter Blick verweist durchaus auf Zusammenhänge. Diese Angriffe und Bedrohungen richten sich direkt gegen schwache Gruppen, sowie stellvertretend gegen jene, die sich für sie einsetzen. Es geht um ein Phänomen, das ich Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit nenne. D