Das Doppelleben der Bilder

Ausstellung Turner-Preis-Träger Simon Starling reflektiert in Stuttgart das Sammeln selbst
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 02/2014

Dem 46-jährigen Briten Simon Starling gelingt eine überraschend lustvolle Aktualisierung der sogenannten Archiv-Kunst, die heute im Ruf schwerverdaulicher Ausstellungskost steht. Nicht so in Stuttgart.

Fast wünscht man sich, die Ausstellung in der Staatsgalerie fände dort an einem zentraleren Ort statt. Will man seine aktuelle Präsentation der „Analogue Analogies“ im Altbau sehen, muss man zunächst das ganze Haus durchqueren. Der Blick streift dabei Bruchstücke der bekannten Kunstgeschichte: Modigliani hier, Broodthaers dort. Dann wieder passiert man leere Treppenhäuser und karge Aufgänge einer unübersichtlichen Museumsarchitektur. Dies ist die Vorbereitung, eine Art Latenzphase, auf Starlings Kommentar zum „System Museum