"Kaum hat Volkswagen einen neuen Konzernchef, wartet der gleich mit einer Sensation auf: Das vom Volkswagen-Konzern hergestellte Edel-Auto Bugatti sei die "Perle der Automobilkunst", sagte VW-Boss Martin Winterkorn in einem Exklusiv-Interview mit der Süddeutschen Zeitung.
Angela Merkel hatte gerade von den deutschen Autobauern mit Blick auf die Hybrid-Autos aus Japan "mehr Innovation" und "deutschen Erfindergeist" gefordert, da prescht unser Volkswagen-Konzern schon vor. Bugatti heißt also die Antwort aus Wolfsburg. Dieses Auto verbraucht auf 100 Kilometer 100 Liter Benzin. Das heißt, ein Liter auf einen Kilometer. Also ein echtes Ein-Liter-Auto!
Wirklich eine "Perle der Automobilkunst". 50 davon wurden 2006 verkauft, sagt der VW-Boss. Und 2007 sollen es "ein paar mehr" werden. Dieses Ein-Liter-Auto kostet eine Million Euro. Also ein echter Volkswagen! Kaum hustet die Kanzlerin, spurt auch schon der Konzern, der als "Volkswagen" natürlich immer die Autos des Volkes baut. "Unsere Ingenieure haben viel gelernt durch Bugatti", sagt Martin Winterkorn in seinem ersten Exklusiv-Interview.
Jetzt müssen die VW-Ingenieure nur noch lernen, den Benzinverbrauch des Bugatti um den Faktor 100 zu senken, dann haben wir wirklich das Ein-Liter-Zukunftsauto. Also: Herr Winterkorn machen Sie den "Bugatti" zukunftsfähig!
Das reale Ein-Liter-Auto haben die VW-Bosse Piech und Pischetsrieder übrigens schon vor einigen Jahren vorgestellt. Für Presse und Fernsehen sind sie damit von Wolfsburg nach Hamburg gefahren. Spritverbrauch auf 100 Kilometer 0,89 Liter - es geht also! Sie, liebe Leserinnen und Leser, dürfen jetzt dreimal raten, wo dieses Ein-Liter-Auto in der Zwischenzeit gelandet ist? Richtig: Im VW-Museum! Ganz in der Nähe des "Bugatti" steht es! VW hat also schon zwei Ein-Liter-Autos!
Übrigens: Toyota hat bereits das Null-Emissions-Auto angekündigt. Aber Herr Winterkorn sagt ganz gelassen: "Volkswagen wird besser als Toyota." Na also!
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