Das Ende der Besatzung

Gefühl und Härte Zum Neubau der Berlinischen Galerie in der Alten Jakobstraße
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In Krisenzeiten baut man bescheidener: Spät hat Berlin diese Tugend erkannt und mit dem Umbau eines Industriebaus in der Alten Jakobstraße in Kreuzberg ein respektables Ergebnis vorgelegt. Nach zwei Jahren Planung und Bauzeit kann sich die Berlinische Galerie ruhig feiern lassen. Ihr neues Domizil ist ein nüchterner und zugleich großzügiger Bau, der den Kunstwerken viel Raum lässt. Ein aus 125 Namen von Künstlern zusammengesetzter Teppich vor dem Eingang des neuen Museums liest sich wie eine Visitenkarte internationaler Kunst. Die gelben Quadrate werben am Rande Kreuzbergs für die Moderne, wohl aber mehr noch für Berlin.

Kunst als Ort des Aufbruchs, wohl aber mehr noch als Ort der Erinnerung. 29 Jahre nach Gründung der Berlinischen Galerie k