Das Ende der Einzeltäter-Theorie

Rechtsterrorismus Waren am Oktoberfestattentat mehrere Personen beteiligt? Geheimdienstakten könnten aufklären
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 22/2015
Tote werden nicht lebendig, aber die Angehörigen wollen die Wahrheit wissen
Tote werden nicht lebendig, aber die Angehörigen wollen die Wahrheit wissen

Foto: Werek/Imago

Zehn Monate sitzt Udo Albrecht bereits wegen mehrerer Banküberfälle in Untersuchungshaft, als der Rechtsterrorist Ende Juni 1981 vor der Staatsanwaltschaft auspackt. Den Ermittlern gibt er zwei Waffenverstecke seiner sechsköpfigen Nazihorde „Wehrsportgruppe Ruhrgebiet“ preis, in München und Dortmund. Und er erzählt etwas von einer Panzerfaust, die in einem dritten Depot nahe der innerdeutschen Grenze an einer Bahnlinie versteckt sei.

Während die Polizei in den ersten beiden Depots Waffen und Sprengstoff sicherstellt, kann sie das dritte Versteck nicht finden. Schließlich gehen die Ermittler auf das Angebot Albrechts ein, wonach er sie unter Bewachung dorthin führen würde. Am 29. Juli fährt der Neonazi mit einem ganzen Tross von J