Das Ende der Straße

Streetart Sie kleben ihre Kunst illegal auf Häuserwände und Litfaßsäulen. Aber auch Galerien und Firmen schmücken sich gern damit. Wie subversiv ist Streetart noch?
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Der Mini Cooper ist frisch bemalt, vom Dach tropft chromsilberner Lack in dünnen Schlieren die Karosserie herunter. Ein Rentnerehepaar watschelt heran. „Dit sieht ja aus wie Taubenkacke“, sagt der Mann. „Nee, dit is’ Kunst“, entgegnet die Frau. Ein kurzer Moment Stille, dann gehen die beiden weiter. Streetart ist im wenig hippen Berliner Westen angekommen. Nur verstanden wird sie dort wohl noch nicht.

Der glänzende Mini Cooper ist eine Auftragsarbeit des New Yorker Straßenkünstlers Craig KR Costello. Bis Mitte Mai hat er zusammen mit drei anderen Szenegrößen den sogenannten Bierpinsel im Berliner Stadtteil Steglitz besprüht. Mit der Aktion Turmkunst 2010 – Streetart XXL soll das leerstehende Pop-Art-Bauwerk aus den siebz