Welt ohne Wachstum: Das Ende des Kapitalismus?

Systemwechsel Der Kapitalismus muss weg, schreibt Ulrike Herrmann in ihrem neuen Buch. Ersetzen soll ihn eine Kriegswirtschaft
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 41/2022
Brennt ziemlich gut, wie wir inzwischen wissen
Brennt ziemlich gut, wie wir inzwischen wissen

Foto: Getty Images

Ulrike Herrmanns Entwurf für einen Ausweg aus der Klimakrise beeindruckt durch ihre auf den ersten Blick konsistente und insgesamt systematisch angelegte Argumentation. Grob gesagt, geht das Argument so: Der Kapitalismus ist gar nicht so schlecht wie sein Ruf und hat viel Gutes gebracht. Nun aber wird er gefährlich, weil er, so die längjährige Wirtschaftskorrespondentin der taz, nur mit Wachstum geht. Wachstum aber führt von heute aus gesehen geradewegs in die Klimakatastrophe. Da es kein gutes – etwa grünes – Wachstum geben kann, muss der Kapitalismus weg. Der Ausweg ist eine „Kriegswirtschaft“ – ein solches System schlägt sie als Ersatz vor.

Man sollte diese Schlusskette nicht schon deshalb rundweg ablehnen, weil einem das E