Das FC-Bayern-Prinzip

Bildung Deutschland schneidet im Pisa-Test zwar immer besser ab. Aber an das größte Defizit traut sich die Politik nach wie vor nicht heran
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2013

Das war kein gutes Timing. Wenige Tage bevor die neue Pisa-Studie veröffentlicht wurde, meldete sich ein Chor von Kritikern. Wie von einem unsichtbaren Taktstock dirigiert, hatten Süddeutsche Zeitung und Spiegel das Halali auf die Pisa-Studie geblasen: Pisa macht dumm, skandierten da die Professoren. Bildung kann man gar nicht messen, trompetete der erste Kritiker, ein Mathematikdidaktiker namens Wolfram Meyerhöfer, ein „Experte“, von dem man bis dahin kaum etwas gehört hatte.

Und dann das: Mit der Bekanntgabe der Pisa-Ergebnisse wechselte die Tonlage sofort in Dur – und die Pisa-Kritiker verstummten. Denn, wer hätte es geglaubt, die deutschen Schüler steigen im internationalen Bildungs-Ranking der OECD auf, und zwar in allen Fachgruppen. In M