Das Gedächtnis der Dinge

Ausstellen nach Auschwitz Das Deutsche Historische Museum in Berlin zeigt die erste große Gesamtschau zum Holocaust in Deutschland
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Halte nur die Dinge fest, die Worte werden folgen", so der Ratschlag des altrömischen Schriftstellers Cato. Eine Mnemotechnik, die sich bewährt hat. Die große Mehrheit aller musealen Konzepte greifen noch heute auf diese antike Weisheit zurück. Geht es aber um die Ausstellbarkeit des "Untergangs der Menschheit", wie Theodor W. Adorno das barbarischste Verbrechen der Geschichte genannt hat, dann stößt insbesondere diese Erinnerungstechnik zwangsläufig an ihre Grenzen. Der Völkermord an den Juden Europas passt in seiner Unvorstellbarkeit letztlich in kein Museum hinein. Das mag mit ein Grund dafür sein, dass es in Deutschland bislang keine große und zentrale Ausstellung gab, die sich mit dem Holocaust beschäftigte.

Im Gegensatz zu den Ver