Das Gehirn ist alles, der Rest Unterstützung

Transplantationsmedizin auf katholisch Ein Gespräch mit dem amerikanischen Kopfverpflanzer Robert White
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Mit der zumindest in der westlichen Welt etablierten Hirntod-Definition - Voraussetzung für die Entnahme von Organen - ist das cartesianische Menschenbild, nachdem Geist und Körper in einem streng hierarchischen Verhältnis zueinander stehen, zur medizinischen Norm erhoben worden. Auch der amerikanische Neuro-Chirurg Robert White glaubt, dass nur dem Gehirn Bedeutung zukommt, während der "Restkörper" ein beliebig nutzbares Ersatzteillager darstellt. Der launige 76-Jährige, ehemals Direktor der neurochirurgischen Abteilung im Metro-Health-Center in Cleveland, ist der erste Kopfverpflanzer der Welt, bislang allerdings nur im Tierversuch. Dass er nebenbei der bioethischen Kommission des Vatikan angehört und den Papst berät, ist für ihn kein Widerspr