Das gemeinsame Dritte wäre eine neue Partei

Im Gespräch Detlef Hensche, ehemaliger IG Medien-Vorsitzender, über die Annäherung zwischen WASG und PDS sowie Klischees, die von der Last des eigenen Denkens befreien
Exklusiv für Abonnent:innen

FREITAG: Wie beurteilen Sie das neue Linksbündnis, das sich nach jetzigem Kenntnisstand "Demokratische Linke/PDS" nennt?
DETLEF HENSCHE: Wird das bestätigt, was letzter Verhandlungsstand ist, dann ist eine Plattform geschaffen, die vor der anstehenden Bundestagswahl Anziehungskraft entfesseln kann, namentlich auf die, die im Begriff sind, zu resignieren und sich zurückzuziehen. Damit ist jedoch nur eine Seite des Auftrags erfüllt - nämlich die Sperrklausel zu überwinden und in das Parlament einzuziehen. Die andere und im Grunde viel wichtigere Frage ist: Wie gelingt es, aus den beiden Zweigen WASG und PDS eine wirklich neue, Traditionalismen, Verkrustungen und die Enge der PDS überwindende gesellschaftliche und politische Kraft zu schaffen. Diese Frage is