Das Geschick der Vermummten

Vor zehn Jahren Zapatistischer Aufstand im Süden Mexikos
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Als Kämpfer der bis dato unbekannten EZLN - Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung - in der Nacht auf den 1. Januar 1994 in der Provinz Chiapas mehrere Bezirkshauptstädte und das regionale Zentrum San Cristobal besetzten, galt ihnen die Aufmerksamkeit der gesamten westlichen Welt. Der Aufstand erntete viel Sympathie, fand er doch zu einer Zeit statt, da der Siegeszug des Kapitalismus allen Ortes gefeiert wurde - es schien keine Alternative mehr zum neoliberalen Wirtschaftsmodell, zum angeblich alles regulierenden Markt zu geben.

Die FSLN in Nicaragua war 1990 abgewählt worden, der mexikanische Politologe und spätere Außenminister Jorge Castañeda hatte das Ende der revolutionären Linken Lateinamerikas proklamiert, deren Parteien bewegten sich auf soz