„Das Gesetz ist faszinierend“

Im Gespräch Wir sind alle ins Recht verstrickt, aber kann daraus auch eine starke Kunst entspringen? Ja, Carey Youngs Werke sind der Beweis
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 40/2013
„Das Gesetz ist faszinierend“

Foto: Ilja Tschanen / Courtesy of the artist and Paula Cooper Gallery, New York

Das Weltall sollte ein rechtsfreier Raum bleiben, findet Carey Young, denn das Gesetz sei an „die Erde gebunden“. Und muss hier hinterfragt werden. Zum Beispiel in der aktuellen Ausstellung der Künstlerin: Legal Fictions in Zürich.

Der Freitag: Das auffälligste Werk in Ihrer Ausstellung heißt „Declared Void II“. Eine Zone von rund 16 Quadratmetern, ausgezeichnet durch dicke schwarze Linien auf dem Boden und an der Wand. Wer sie betritt, erklärt sich einverstanden, für die Zeit seines Aufenthalts US-Bürger zu sein. Wie reagieren die Besucher?

Carey Young: Noch kann ich die Reaktionen nicht abschätzen. Die erste Version des Werks habe ich in den USA ausgestellt. Dabei bot ich den Besuchern an, das Anwendungsgebiet der amerikanisch