Das Glück der Wiederholung

Im Kino Steven Soderbergh hat Andrej Tarkowskijs "Solaris" neu verfilmt. Die mystische Erzählung von der Vergänglichkeit des Menschen wird bei ihm zur alltäglichen Liebesgeschichte
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Sie sehen sich zum ersten Mal in der Subway. Er verliert sich für einen Moment in ihren großen, rätselhaft schönen Augen. Kurze Zeit später sehen sie sich auf einer Party wieder. Er kann seinen Blick nicht von ihr wenden. Diese Frau hat Augen wie Magneten. Sie ziehen ihn Schritt für Schritt heran und mitten hinein in ihr Leben. Regisseur Steven Soderbergh inszeniert in seiner filmischen Version von Solaris die Liebe als Magie des Blicks - momenthaft und verzaubernd, verhängnisvoll und unentrinnbar. Der Roman von Stanislaw Lem - nichts als eine Variation von Ich schau´ Dir in die Augen, Kleines, frei nach Humphrey Bogart? Soderbergh interessiert an diesem vielschichtigen und abgründigen Science-Fiction in der Tat allein die Liebesgeschichte, er e