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Das grosse Essen

Als wir aus der Tür traten, fassten wir einander an der Hand und schwiegen bis zum Bahnhof. Der Zug war nicht überfüllt, wir fanden ein leeres Abteil, und dann, dann umarmten wir uns. Schon seit mehr als vierzig Minuten war die Sonne untergegangen, endlich konnten wir essen: Ein kleines weißes Tischtuch breiteten wir auf dem Sitz aus, legten den sorgsam eingepackten Proviant darauf. Langsam fingen wir an, brachen kleine Bissen ab und steckten sie uns gegenseitig in den Mund. Nein, geredet haben wir überhaupt nicht. Ein Ungar, mit vollem Mund? Das selbstgebackene Brot war noch warm, die Hühnerschenkel knusprig. Immer wieder biss einer ein Stückchen von der Gurke ab, oder aus der Tomate heraus, und reichte es dem anderen in den Mund. Wir gl&