Das I-Wort

Interview Bülent Kullukcu ist Bayer, Musiker, Regisseur und als Galerist für türkische Kunst ein deutscher Pionier. Warum er von Integration nichts mehr hören will
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Münchner Bahnhofsviertel. Nebenan der „Imbiss Salam“ – Döner drei Euro – und eine Spielothek. Am Haus ein Schild: Kullukcu. Sonst steht da nichts. Im Hauseingang einige verschleierte Frauen. Sie steigen nicht zu einem in den Lift. Dritter Stock, schelmisch lachend, gut gelaunt: Bülent Kullukcu. Es gibt Saft, zum Sitzen Plastikhocker ohne Lehne. Kullukcu immer auf dem Sprung, das Handy klingelt ständig.

Der Freitag: Herr Kullukcu, warum haben Sie Ihre Galerie hier eröffnet? Es gibt in München andere Orte für Galerien. Warum nicht in der Nähe der Pinakotheken?

Bülent Kullukcu:

Ich hatte den Gedanken, ins Pinakotheken-Viertel zu gehen. Aber ich habe mich bewusst dagegen entschieden. Es ist doch großartig, dass die Leute,