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Neo-Boheme Die Ruinen-Cafés von Budapest waren das Refugium für Kreative – inzwischen feiern dort aber zu viele Touristen
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In der ersten Etage kann man eine Ausstellung sehen, im Erdgeschoss spielt eine Band, auf der Leinwand läuft ein Stummfilm, in der Mitte des Hofes legt ein DJ auf. Es ist Dienstagabend, das Café Szimpla Kert ist um acht Uhr so voll, dass man sich nicht mal ans Lenkrad eines hier abgestellten Trabants im Innenhof des baufälligen Gebäudes setzen kann. Ausrangierte Polski Fiats dienen als Stammtisch, eine Badewanne als Sitzgelegenheit. An den Wänden hängen Fahrräder und entrümpelte Thonet-Stühle. Auf dem Boden stehen Topfpflanzen, die Stehlampen in den Ecken tauchen die Szenerie in gedämpftes Licht.

Was hier aussieht, als sei es wahllos zusammengesucht, ist ein durchdachtes Konzept. Stühle, Möbel und Objekte entsprechen strengen Siche