Das kommt von ganz oben

Sicherheit Die Bundeswehr will bewaffnete Drohnen kaufen. Ihr Nutzen ist fraglich, ihre Kollateralschäden nicht
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Thomas de Maizière hat es sich anders überlegt. Er verwendet jetzt neue Begriffe, wenn er von bewaffneten Drohnen für die Bundeswehr spricht. In dieser Woche soll der Bundestag das Geld für den Kauf bereitstellen – und statt von „ethisch neutralen“ Waffen wie noch im Sommer redet der Verteidigungsminister nun von „chirurgisch präzisen“ Angriffen, die angeblich weniger ungewollte Schäden anrichten als bemannte Jets.

Dieser Schwenk erregt Misstrauen. Historisch gesehen diente Militärs die Rhetorik der Präzision vor allem dazu, den Einsatz von Sprengwaffen auch in zivilen Gebieten zu legitimieren. Dabei weisen Wissenschaftler schon lange darauf hin, dass Luftangriffe – auch mit so genannten „Präzisionswaffen