Das Land ihrer Väter

Ost-Jerusalem Mehr als 1.000 Wohnungen müssten in Ost-Jerusalem Jahr für Jahr gebaut werden. Doch die israelische Stadtverwaltung verweigert den Palästinensern die Genehmigung
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Abed Shlode fischt sich eine Zigarette aus der Packung, seine Augen wandern unruhig zwischen den Stuhlreihen umher. Die Sonne brennt an diesem Vormittag über dem staubigen Platz im Osten Jerusalems. Man hat zum „Protesttag“ in Al-Bustan gerufen, dem palästinensischen Viertel unweit der Klagemauer. Abed Shlode, ein hagerer Mann mit kantiger Brille, hat ihn organisiert. Blickt Abed den Hügel hinauf, kann er mit bloßem Auge sein Elternhaus erkennen. Dicht an dicht wie Bienenwaben hängen die Gebäude dort am Hang. Keine schönen Häuser, aber Häuser immerhin, die es schon bald nicht mehr geben könnte. Abed Shlode gehört zum Bürgerkomitee des Quartiers. „Alles hat vor drei Jahren angefangen“, erzählt er, ̶