Michael Preetz: Das lange Elend

Porträt Michael Preetz muss dabei zusehen, wie seine Hertha in der Corona-Krise die Weichen zum Hyperkommerz stellt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2020
Eigentlich ist der einstige Vizepräsident der Gewerkschaft der Spieler nicht so: Aber Preetz arbeitet nun für einen Verein, der ganz offen englische Verhältnisse anstrebt
Eigentlich ist der einstige Vizepräsident der Gewerkschaft der Spieler nicht so: Aber Preetz arbeitet nun für einen Verein, der ganz offen englische Verhältnisse anstrebt

Foto: Bernd König/Imago Images

„Wir lassen auch nichts aus.“ Mit einem tiefen Seufzer kommentierte Michael Preetz vor zwei Wochen ein Video, das Salomon Kalou, einer der Stürmer von Hertha BSC, in den Vereinsräumlichkeiten aufgenommen hatte. Es ließ einen reichlich lockeren Umgang mit den Regeln erkennen, mit denen in Deutschland die Verbreitung des Coronavirus eingedämmt werden soll. Seit dem vergangenen Wochenende wird trotz Kalou wieder gespielt, Hertha gewann 3:0 in Hoffenheim, und neuerlich ließ sich „Berlins Fußballteam Nummer eins“ die Gelegenheit zu einem Fettnäpfchen nicht entgehen. Der Torjubel war deutlich intimer, als von der Deutsche Fußball Liga GmbH gewollt. Einige wollten sogar gesehen haben, dass der Verteidiger Boyata seinen Vordermann Gru