„Lehrerzimmer“-Regisseur İlker Çatak: „Ich will Klischees brechen“

Interview Regisseur Ilker Çatak hat mit „Das Lehrerzimmer“ einen Film über Schule als Mikrokosmos der Gesellschaft gedreht: Vom ersten Moment an liegt hier etwas Drohendes in der Luft. Ein Gespräch über einen Film, der mehr ist als eine Sozialstudie
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 18/2023
Neuzugang im Lehrerzimmer des Gymnasiums: Carla Nowak (Leonie Benesch)
Neuzugang im Lehrerzimmer des Gymnasiums: Carla Nowak (Leonie Benesch)

Foto: Alamode Film, Ronny Heine/Imago Images (unten)

Es klingt nach Sozialstudie, besitzt aber vom ersten Moment an die Spannung eines Heist-Movies: Die junge Lehrerin Carla Nowak (Leonie Benesch) tritt voll Engagement ihre neue Stelle an einem Gymnasium an. Als es dort zu Diebstählen kommt, wird einer ihrer Schüler verdächtigt. Sie beginnt, dem auf eigene Faust nachzugehen. Dabei gerät sie zwischen die Fronten bornierter Lehrkräfte, aufgebrachter Eltern und aufgeweckter Schüler, die sich nicht alles gefallen lassen wollen. Der Berliner Regisseur İlker Çatak inszeniert atmosphärisch dicht Schule als komplexen Mikrokosmos und Spiegel der Gesellschaft. Das Lehrerzimmer wurde auf der Berlinale mehrfach ausgezeichnet und ist nun in sieben Kategorien für den Deutschen Filmpreis am 12. Mai nominier