„Das Lehrerzimmer“-Regisseur İlker Çatak: „Ich will Klischees brechen“

Interview Ilker Çataks „Das Lehrerzimmer“ wird als deutscher Beitrag ins Rennen um den Auslands-Oscar geschickt. Ein Gespräch über einen Thriller, der Schule als Mikrokosmos der Gesellschaft zeigt und doch weit mehr ist als eine Sozialstudie
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 18/2023 | Aktualisiert am 24.08.2023, 13:20
Neuzugang im Lehrerzimmer des Gymnasiums: Carla Nowak (Leonie Benesch)
Neuzugang im Lehrerzimmer des Gymnasiums: Carla Nowak (Leonie Benesch)

Foto: Alamode Film, Ronny Heine/Imago Images (unten)

Es klingt nach Sozialstudie, besitzt aber vom ersten Moment an die Spannung eines Heist-Movies: Die junge Lehrerin Carla Nowak (Leonie Benesch) tritt voll Engagement ihre neue Stelle an einem Gymnasium an. Als es dort zu Diebstählen kommt, wird einer ihrer Schüler verdächtigt. Sie beginnt, dem auf eigene Faust nachzugehen. Dabei gerät sie zwischen die Fronten bornierter Lehrkräfte, aufgebrachter Eltern und aufgeweckter Schüler, die sich nicht alles gefallen lassen wollen. Der Berliner Regisseur İlker Çatak inszeniert atmosphärisch dicht Schule als komplexen Mikrokosmos und Spiegel der Gesellschaft. Thomas Abeltshauser sprach mit ihm über die aktuelle Debattenkultur, Repräsentation und die Kraft des Hinterfragens – auch von sich s