Das linke Unbehagen in der Krise

Corona Staat und Pharmakonzerne werden in der Pandemie mächtiger, „Querdenker“ protestieren. Doch wie sieht eine linke Antwort auf all das aus?
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„Gibt Gates keine Chance“ ist der Slogan der sich als Widerstandskämpfer*innen gerierenden „Querdenker*innen“. Die gesellschaftliche Linke muss ihre Kritik anders denken
„Gibt Gates keine Chance“ ist der Slogan der sich als Widerstandskämpfer*innen gerierenden „Querdenker*innen“. Die gesellschaftliche Linke muss ihre Kritik anders denken

Foto: imago images/IPON

In der Corona-Krise wird der Staat mächtiger denn je. Mit Verblüffung stellten wir Linken fest, dass auf einmal die scheinbar ehernen neoliberalen Grundfesten nicht nur ins Wanken gerieten, sondern geradezu über Bord geworfen werden. Die Schuldenbremse ist ad ultimo ausgesetzt, milliardenschwere Stützungsprogramme aufgestellt für die schwächelnden Wirtschaftssektoren. Sogar zum strategischen Einkauf in „systemrelevante“ Unternehmen – bei der Lufthansa und beim Pharmaunternehmen Curevac – ist der Staat bereit. Die globalisierten Produktions- und Lieferketten werden durch die Pandemie in ihrer Dysfunktionalität enttarnt.

Als wäre es ein Lehrstück von Carl Schmitt: Souverän ist, wer über den Ausnahmezustand entschei