Das Mädchen kommt mit einer Wahrheit, die keine Blumen nötig hat. Keine Diamanten müssen sie auf eine höhere gesellschaftliche Ebene heben. Keine Kerze muss Licht in ihre Privatangelegenheiten bringen. Sie erzählt alles der Morgenzeitung. Dumm nur, dass diese auch Fragen hat. Man trifft sich vor einem Café, wo sonst, der Monostern scheinwerfert, man trinkt die üblichen Getränke, man sieht und wird gesehen. Die Morgenzeitung verhält sich professionell, hat eine Nase, hat etwas aufgespürt. Das Mädchen hat nur einen funzeligen Blick, einen schmalen Mund, einen Körper im Wind, der durch die Caféterrasse zieht, die Gäste kriegen die Tür nicht zu. Erste Frage: Wo ist zuhause? Da, wo ... (jedes Lied hält eine Antwort bereit, sie weiß keins, sie hat das Singen verlernt.) Zweite Frage: Was ist "sich zuhause fühlen"? Das Mädchen wundert sich. Sollte man das nicht die Stadt fragen? Die fühlt sich bestimmt zuhause, die kann ja nicht weg. Die fühlt sich wohl in ihrer Haut aus Zement. Sie, findet das Mädchen, fühle sich eher wie eine Touristin. Mit einem Blick für nichts.
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