Auf den ersten Blick hat es natürlich viel für sich, die Regierungen von George W. Bush und Barack Obama für die Lage im Irak verantwortlich zu machen. Konnte sich die Gewalt nicht erst ausbreiten, als US-Streitkräfte in Bagdad einmarschierten? Haben die USA die internen Konflikte nicht geschürt und sich anschließend abgesetzt? Solche Klagen gegen die US-Politik finden in Deutschland viel Zustimmung. Doch sind Handlungen oder Unterlassungen der Amerikaner – so zerstörerisch sie auch gewesen sind – nicht ausreichend, um den Aufstieg des Islamischen Staats (IS) zu erklären. Es hieße, die Gestaltungsmacht Amerikas zu überschätzen, wollte man die soziopolitischen Grundprobleme, die im Irak dem Dschihad den Boden bereitet haben, allein auf deren Einmischung zurückführen: Die USA tragen nicht die Hauptschuld daran, wenn die irakische Gesellschaft heute derart zerrissen ist, dass Sunniten ihre schiitischen Brüder in Massen als Häretiker umbringen. Lange vor der US-Intervention wurden in Bagdad und nicht in Washington die Weichen für den Konflikt zwischen sunnitischen und schiitischen Irakern gestellt, aus dem der Terror des IS seine Kraft zieht.
Ein Auslöser dieser Konfrontation war die paranoide Reaktion der irakischen Regierung auf die Islamische Revolution im Iran Anfang 1979: Seitdem das schiitische Nachbarland versuchte, seine politischen Neuordnungsideen auch in die arabische Welt zu exportieren, galten Schiiten im Irak pauschal als potenzielle Landesverräter. Nach einem gescheiterten achtjährigen Krieg gegen den Iran und einem späteren Volksaufstand im Irak, bei dem einigeRebellen auch iranische Symbole verwendeten, stellte das Regime unter Saddam Hussein ganz offen in Frage, ob Schiiten überhaupt „echte“ Iraker seien. Zu Hunderttausenden ließ der Diktator in den 80er Jahren schiitische Bürger ausweisen oder umbringen. Sie erlitten ein ähnliches Schicksal, wie es kurdischen Irakern bereits zuvor widerfahren war. Seinen eigenen Sicherheitsapparat rekrutierte Saddam nach 2000 nur noch aus der sunnitischen Minderheit, die zusätzlich möglichst durch persönliche, sprich: Familien- und Stammesbande an ihn gebunden war.
Feindprioritäten
Dieser Spaltungsprozess revidierte die positive Entwicklung, wie sie das Land in den 60er Jahren genommen hatte, als die verschiedenen religiösen, ethnischen und tribalen Identitäten dank ökonomischer Prosperität und eines säkularen Nationalismus fast verschwunden waren. Doch machte Saddam diese Unterschiede mit seinem sunnitisch-arabischen Nationalismus und dem Krieg gegen den Iran wieder zum Thema. Gegenüber dem Kampf gegen den imperialen Westen hatte dieser ideologische Konflikt Vorrang: Verblüfften amerikanischen Zuhörern erklärte der verhaftete Ex-Diktator 2003, dass die mögliche Illoyalität der Schiiten für sein Land immer bedrohlicher gewesen sei als die Feindschaft mit den USA.
Die gleiche Feindpriorität verkündete ab 2006 der irakische Al-Qaida-Führer Musa al Sarkawi: Schiiten zu bekämpfen, das sei wichtiger, als Amerikaner zu töten. Osama bin Laden hat diese Ausrichtung nie abgesegnet; von ihm hinterlassene Papiere künden im Gegenteil von Versuchen, den Dschihad erneut gegen den Westen zu kehren. Wie wenig Erfolg er damit hatte und wie sehr die Islamisten im Irak auch jetzt von Feindperzeptionen angetrieben werden, die aus der Ära von Saddam Hussein stammen, hat das Verhalten der Krieger von „Kalif“ al-Baghdadi klar gezeigt: Offenkundig haben Massenmorde des IS an eigenen Landsleuten und Glaubensbrüdern ihre Ursache in den lokalen Konfliktlinien und nicht im Hass gegen den Westen.
Die IS-Dschihadisten al-Baghdadis stehen in einer Konflikttradition, die ohne Zutun der Amerikaner und lange vor ihrem Angriff auf den Irak entstanden ist. Es ist eben nicht primär das Narrativ vom antiimperialen Kampf gegen den Westen, das Gotteskrieger des IS zu ihren Gewalttaten motiviert – so viel Aufhebens auch um den Bruch mit den einst von Europa erzwungenen Kolonialgrenzen gemacht wird. Vielmehr steht die irakische Führung des IS im Kontext der arabischen Einheitsidee und der Konfrontation mit dem schiitischen Iran – beides ideologische Motive, von denen die irakische Gesellschaft seit den 80er Jahren geprägt wird. Nicht umsonst kann sich der IS auf dieser Basis mit Kräften wie der Naqshbandi-Armee verbünden, die sich aus ehemaligen Anhängern Saddam Husseins rekrutiert.
Zweifellos haben die USA den Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten von Anfang an verschlimmert und gehören zur Eskalationsgeschichte. Die Reagan-Administration hat Saddam Hussein im Krieg gegen den Iran unterstützt. George Bush senior tolerierte Saddams Massaker an schiitischen und kurdischen Rebellen im März 1991. Doch hatten Entscheidungen der US-Präsidenten letztlich kaum Einfluss auf die negative soziopolitische Lage im Irak, die vom Regime so gewollt und von weiten Teilen der Gesellschaft getragen wurde.
Als das US-Außenministerium im Sommer 2002 damit begann, Exiliraker im Future of Iraq Project zusammenzubringen und eine Exilregierung zu gründen, wurden umgehend Partikularinteressen artikuliert: das Verlangen der Schiiten, ihre Diskriminierung abzuwerfen und als Bevölkerungsmehrheit selbst die Kontrolle über den Staat zu haben; die Forderung der Kurden, endlich die zentralstaatliche Unterdrückung ihrer Ethnie zu beenden; das Dilemma der Sunniten, nicht pauschal als Kreaturen des Regimes abqualifiziert zu werden und als gesellschaftliche Elite anerkannt zu bleiben.
Die Folge davon war, dass die Amerikaner nach ihrem Irak-Feldzug zu Getriebenen lokaler Alliierter wurden: Im Mai 2003 gab die US-Besatzungsmacht dem Drängen der Schiiten und Kurden nach dem Verbot von Saddams Baath-Partei und der Auflösung seiner Armee nach. Zugleich billigte sie das von den Exilirakern entworfene Konzept, eine Volksversammlung einzuberufen, die so mit Schiiten, Sunniten und Kurden besetzt war, wie das deren Anteil an der Bevölkerung entsprach. Im Sommer 2004 musste Washington schließlich unter dem Druck der Iraker vorzeitig Wahlen akzeptieren, in denen ethnisch-religiöse Identitätsparteien die größten Chancen hatten. Mit deren Wahlsieg wurde die gesellschaftliche Spaltung des Landes dann endgültig zu einer politischen.
Chaos so oder so
Viele Iraker haben danach die USA für den Abgrund zwischen Sunniten und Schiiten verantwortlich gemacht – doch die Gestaltungsmacht der Besatzer stieß dort an Grenzen, wo die von lokalen Konfliktparteien gesetzt wurden. Oder wie einer der meistgelesenen Kriegsreporter, der irische Journalist Patrick Cockburn, schrieb: Die Supermacht habe im Irak nicht das Wetter gemacht. Gilt trotzdem, dass die USA im Irak einen falschen Krieg führten? Zweifellos war der mit extrem überzeichneten Bedrohungsszenarien im März herbeigezwungene Angriff völkerrechtlich illegal und strategisch eine Fehlkalkulation. Doch das gängige Argument – hätten die USA Saddams Herrschaft nicht beendet, wäre dem Land 2003 ein Bürgerkrieg erspart geblieben – geht fehl: Der Diktator war kein Garant friedlicher Koexistenz in einem sonst unregierbaren Vielvölkerstaat. Niemand trug mehr dazu bei, dass sich die Iraker untereinander hassten und einander nach dem Leben trachteten.
Saddam hielt sich nach 1990 nur noch mit seiner die Gesellschaft spaltenden Feindideologie und einem auf reiner Clan-Loyalität basierenden Sicherheitsapparat an der Macht. Legitimation hatte er in der schiitischen und kurdischen Bevölkerung längst verloren. Selbst unter den Sunniten schien die Akzeptanz seiner Dominanz erschöpft. Es ist unmöglich, zu sagen, was im Irak ohne eine Intervention von außen geschehen wäre; ob sich die Sprengkraft einer jahrzehntelangen Diktatur friedlich hätte kanalisieren lassen. Angesichts dessen, was sich mit dem Arabischen Frühling in der Region abgespielt hat, erscheint es aber plausibel, dass ein Ende des Saddam-Regimes das Land früher oder später auch ohne Einmischung des Westens ins Chaos geführt hätte. Nur ist es ebenso eine Fehlwahrnehmung, dass der Westen – selbst mit massivem Gewalteinsatz – auf die Region langfristig strukturell Einfluss nehmen kann. Überzogener Glaube an eigene Macht war verantwortlich dafür, dass die USA 2003 in Bagdad einmarschierten.
Kommentare 30
9.970,51 km ist die kürzeste Entfernung (Luftlinie) zwischen Bagdad und Washington.
Was hatten/haben die USA dort verloren?
Wie würde es im Irak heute aussehen, wenn die USA das Land nicht mit Bomben und Raketen zerstört und kein mehrfaches Regime-Changing durchgeführt hätten? Sicher gibt es kleine Gruppen, die einen Vorteil davon haben. Die breite Masse der Bevölkerung ist im Ergebnis noch ärmer geworden und verelendet.
Gleiches lässt sich in Afghanistan, Libyen, Ägypten und Syrien feststellen.
Die Schönschreiberei hinsichtlich des Hauptschuldigen USA für Kriege, Not, Tod und Elend bessert das Ergebnis von Kriegstoten, zerstörter Infrastruktur, Gesundheitswesen und Schulbildung nicht auf.
Allein im Bereich Irak, Afghanistan, Pakistan hat die US-Regierung mindestens 1,5 Millionen Krigstote zu verantworten: Schuldig!
Die USA sind die Hauptschuldigen.
Das US-Regime hat Sadam in der Zeit des ersten Irakkrieges benutzt, mit verheerenden Folgen für die Region. Es hat danach den Irak zwei mal überfallen, mit ebenso verheerenden Folgen. Unter seiner Verantwortung fiel die Entscheidung die Bath-Partei zu verbieten und die Armee aufzulösen, was die Machtstrukturen im Land auf einen Schlag auflöste und gleichzeitig eine radikale Oposition schuf. Es war das US-Regime, das den Bürgerkrieg in Syrien befeuerte und so den Nährboden für den IS schuf.
Angesichts dieser Umstände die Schuld der USA kleinzureden, gleicht dem Freispruch eines Mörders, weil dessen Opfer ja nicht am Messerstich, sondern an den folgenden inneren Blutungen verstorben sei.
Ein etwas längerer Kommentar zur Relativierung perfider Geopolitik unter
https://www.freitag.de/autoren/bilito/von-der-relativierung-perfider-geopolitik
Apologetischer Schmarrn
Was treibt den Autor nur, uns sagen zu wollen, die USA seien zwar schuld am IS-Staat, aber letztendlich nicht ganz so wirklich so dolle?
Eine Diktatur ist sicher schlimm für die Bevölkerung eines Landes, also sieht es erst einmal edel aus, diese zu beseitigen (auch wenn ich den USA grundsätzlich unterstelle, einfach die Rohstoffe aus den betroffenen Ländern zu wollen).
Aber zurück bleibt nach dem Abzug der USA-Streitkräfte immer, i m m e r ein destabilisierter Staat, in dem sich verschiedene Kräfte Machtkämpfe liefern und in der Regel geht es der Bevölkerung nicht besser, sondern deutlich schlechter als vorher. Nach der Diktatur die Anarchie.
So werden ganze Regionen destabilisiert - und üble Kräfte wie die IS füllen das entstandene Machtvakuum.
Jüngstes Beispiel der entsprechenden Intervention der USA - die Ukraine. Dort herrschte sogar vor dem Putsch eine demokratisch gewählte Regierung. Was genau hat man mit den 5 Mrd. Dollar dort gemacht, die Frau Nuland erwähnte? ("Fuck the EU"-Nuland)
Jetzt ist die Ukraine ein vom Bürgerkrieg zerissenes Land, ein weiterer "Erfolg" der USA.
Und im Moment sieht es ganz so aus, als wollten die USA einen Krieg mit Russland riskieren und Europa mit hineinziehen.
Das ist einfach u n g l a u b l i c h verantwortungslos, wie die USA in der Welt agieren und mir bleibt ein ewiges Rätsel, warum das die UNO derartig kritiklos hinnimmt!
Herr Feickert, dieser Artikel ist kein echter Erkenntnisgewinn, weil spekulativ begründet - und die Motivation, die USA mit so schwachen Argumenten zu "entschulden" mehr als zweifelhaft.
Angesichts Obamas erneuerter Ankündigung am Rande des G20-Gipfels, die US-Hegemonie im Pazifik "mit allen Mittel" aufrechterhalten zu wollen, erübrigt sich die Suche nach Rechtfertigungen.
https://www.freitag.de/autoren/bilito/seine-letzte-chance
Der Artikel ist mit seinen Verharmlosungen eine ziemliche Frechheit. Amerika hätte danach in jedem Land, in dem sich nicht alle Faktionen grün sind, ein Recht zur Intervention, weil Amerika ja sowieso nur Katalysator der unfriedlichen Entwicklung wäre.
Das Beispiel Ukraine wurde schon genannt. Dort hat Amerika alle russenfeindlichen Kräfte gestützt, egal wie ultranational oder rechts sie waren. Ohne diese Gruppen wäre es gar nicht möglich gewesen, dort einen nur annähern effektive Krieg gegen die eigene Bevölkerung zu führen. Als die Putschregierung das Militär gen Osten schickte, wurde der Korken endgültig aus der Flasche geschlagen.
Natürlich brauchte es blutigen Gelingen auch die Oligarchen, die ihre Privatarmeen aufstellten. Aber auch das wäre ohne die Duldung und vermutlich den Segen Amerikas und der westlichen Unterstützer nicht möglich gewesen.
Amerika ermöglicht den Krieg, wann immer es ein Hindernis zu überwinden gibt, das feiwillig nicht weg will. Da Amerika wohl selber schon bemerkt hat, dass sie nur Chaos erzeugen, vermute ich, dass auch das im Kalkül ist. Chaos ist Amerika lieber als ein Hindernis.
Frieden entsteht nicht aus Versehen, sondern muss von den Handlenden gewollt und angestrebt werden. Amerika arbeitet nur den öffentlich geäußerten Worten nach für den Frieden, entsprechend fallen auch die Ergebnisse überall dort aus, wo Amerika die letzten Jahrzehnte tätig wurde.
Seit der Entstehung des Islam, also seit 1400 Jahren, bekämpfen sich Schiiten und Sunniten einander und untereinander.
Alle dem Islam unterworfenen Kulturen wurden zerstört. Die 'Erbfolge- und Dynastiekriege' sorgten und sorgen weiterhin für die Zerstörung der dem Islam unterworfenen Länder.
Nach dem späten, weil durch Briten und Franzosen aufgehaltenen, Zerfall des Osmanischen Reiches traten die USA in diese Geschichte ein.
Den schon lange dem Islam unterworfenen Iran destabilisierten die USA bereits in den 1950ern mit dem Sturz des Premiers Mossadegh. Das erst bereitete den Mullahs den Weg an die Macht.
Die Unterstützung der afghanischen Mudschaheddin in den 1970ern durch die USA stärkte die Mullahs noch mehr.
Wer anderen eine Grube gräbt ... .
Wer anderen eine Grube gräbt ... .
Dieser alte Spruch ist spätestens seit dem Ukraine-Konflikt nicht mehr uneingeschränkt gültig. Ab jetzt kann man auch sagen:
Wenn das US-Regime Russland eine Grube gräbt, fallen die Europäer hinein.
Ist der Eindruck falsch, dass die USA ihren größten Gläubiger, China gerne mithineinziehen wollen? Nicht nur um Russland zu schwächen!
Vor dem heimtückischen, verlogenen Überfall der USA auf ein in dem Sinne unschuldiges Volk, war dort alles in Ordnung, sprich so wie es immer war. Entwicklung und Kultur sind eine ganz andere als die Westliche. Erst als die USA das Land kriegerisch überfallen haben, gab es hunderttausende Tote, Chaos und brachte radikale Gruppen hervor. Teile des Landesd sind auf hunderttausende Jahre Uran-munition-verseucht. Dort sterben massenhaft Menschen eines qualvollen Todes - quasi auf ewig.
Aber das darf man natürlich nicht den USA anlasten. Das wäre alles ganz genau so passiert - und noch viel schlimmer - wenn die USA das Land nicht überfallen hätten und nicht hunderttausende ermordet hätten.
Mit hineinfallen hat das nichts zu tun. Das ist schlicht Verrat am eigenen Volk aus niedrigsten Beweggründen.
Kann Ihnen nur zustimmen.
Allein der Satz:
'Ein Auslöser dieser Konfrontation war die paranoide Reaktion der irakischen Regierung auf die Islamische Revolution im Iran Anfang 1979' disqualifiziert den Autor des Artikels. Wer hat denn den Schah installiert und so den Grundstein für die Revolution gelegt?!?
Die USA streben doch ganz offiziell 'Full Spectrum Dominance' (inklusive 'Owning the Weather by 2025') an. Da kann der Autor soviel schönreden, wie er will.
Ich hoffe im Fall der Ukraine holen sich die USA und die EU eine blutige Nase. PR-technisch ist das ja jetzt schon eine riesen Blamage, siehe z.B. die Anstalt, Hintergrund-Magazin, AllesSchallundRauch etc.
vielleicht waere es gut gewesen, wenn der werte schreiber die geschichte nicht in seinen zeiteinheiten dimensioniert, sondern tatsaechlich der sache auf den grund geht. als 1951 mohammed mossadegh im iran demokratisch gewaehlt wurde, brauchte es mal gerade bis 1953 bis er und seine legitime regierung weggeputscht wurden. von der gleichen unheiligen allianz usa/england. auch damals ging es ums oel. der shiiten/suniten komplex kann immer aktiviert und deaktiviert werden, je nach gusto des westens und anderer interessenten. wie der katholiken/protestanten konflikt e.g. in nordirland, war er lange zeit ein probates mittel der machtkontrolle. ihr versuch, die aktionen der usa/uk zu relativieren sind schlichtweg irrefuehrend und erwecken auftragsschreiberei erinnerungen.
Mein vollste Zustimmung.
Wer das jetzt immer noch nicht kapiert hat, mit welcher perfiden Strategie USA(zunächst angloamerikanische Mächte) seit über 100 Jahren überall um die Weltmacht kämpft, und jetzt durch die gezielte Zerstörung(Fuck the Eu!) der Ukraine ganz Europa in akute Kriegsgefahr bringt, der ... Ja was ist da los? Kann man so blind überhaupt sein?
Kriegsgeruch in der Luft...?
Es scheint eine Sache zu sein, Kriege anzufangen und zu verlieren. Besser ist, sie anzufangen und permanent zu führen. Die USA werden nicht ruhen, bis sie die Russen in einen Krieg mit den Europäern verwickelt haben, denn nur so lässt sich eine Allianz zwischen den Chinesen und Russen verhindern. In einen Krieg mit Deutschland lassen sich die schlauen Chinesen nicht hinein ziehen, die warten dann ganz einfach ab und verbünden sich mit dem Sieger.
Wie Frau Merkel auf Anregung von Mr. Obama dann Krieg führen will, mit Frau v.d. Leyen an der Spitze, nun ja, ich will mir das nicht vorstellen. Hauptsache, die Soldaten können verkürzt arbeiten und die Kita ist gut erreichbar. Und , es wird dafür gesorgt, dass jeder Soldat erst prüfen kann, ob er seinen Befehl ausführen sollte und darf oder eher nicht.
Wie sagte Dirk Müller schon zu Anfang des Ukrainekonfliktes:"Die Amerikaner spielen mal wieder mit dem Feuer. Nur dieses mal in unserem Wald"
erstaunliches aus der Schweiz
http://www.schweizmagazin.ch/nachrichten/ausland/19174-Weltbrandstifter-Europa-angekommen.html
...auch, die Misshandlungen und Folter (Abu Ghuraib, geheime Gefängnisse in der EU!!!!- z.B. Polen) im Namen der "Freiheit und Demokratie" darf man den USA nicht anlasten.
"Die Amerikaner spielen mal wieder mit dem Feuer. Nur dieses mal in unserem Wald"
Eine sehr trefende Beschreibung. Es wird wirklich an der Zeit, dass der Abbau von transatlantischen Belastungen auf die politische Agenda in Deutschland und Europa kommt. Freundschft ist schön und gut, aber wir müssen in unserer Politik das letzte Wort haben.
Und im Moment sieht es ganz so aus, als wollten die USA einen Krieg mit Russland riskieren und Europa mit hineinziehen.
das ganze Zitat hieß wohl "And now, you can fuck the EU."
Ist es möglicherweise dies, wonach Du fragst?
http://www.vineyardsaker.de/china/erklaert-obama-china-den-krieg-durch-beseitigung-von-assad/
Ich denke: Ja.
In Eile, danke für den interessanten Link, den ich in Ruhe und evtl. 2 mal lesen werde.
Alle Kriegs- Menschenrechts- und sonstige Verbrechen der USA in den letzten Jahrzehnten aufzuzählen, sprengt jeglichen auch noch so weiten Rahmen.
Auch ich sehe wie die meisten Vorredner die USA als die Störenfriede in der Welt, die andere Länder unter Druck setzen oder sogar angreifen um ihre Interessen durchzusetzen.
Sie sind in aller Welt zerstörerisch und mörderisch tätig.
Dagegen sind die sogenannten Terroristen zwar unangenehm und unerfreulich, aber in ihrer Auswirkung fast vernachlässigbar.
Paradiese brauchen keinen Staat. Im Unterschied zu ihnen beinhalten Staaten Widersprüche. Sie zu beherrschen ist eines ihrer wichtigsten Aufgaben und das einzige, was sie legitimiert. Die Mittel, derer sie sich dabei bedienen, sind abhängig von dem jeweils Erforderlichen, gefärbt von der jeweiligen Kultur. Stets gehen sie dazu mit den verschiedensten gesellschaftlichen Gruppen zeitweilig oder auf Dauer Bündnisse ein. Das kann durchaus dazu führen, dass schließlich nicht eindeutig auszumachen ist, wer da eigentlich wirklich regiert.
Doch welche Ordnung sich so auch immer herausbildet, wer sie zerstören will, wird nicht gänzlich neue Widersprüche in das Land hineintragen, sondern die vorhanden aufzuspüren suchen, die unterschiedlichen Lager zunächst mit Rat und Tat, dann aber ganz praktisch und schließlich gar mit Waffen unterstützen, ergänzt durch Diplomatie, Propaganda und wirtschaftlichen Sanktionen. Alles zielt dabei darauf ab, das Land in seiner konkreten Ausformung unregierbar zu machen. Das klappt nicht immer. Doch wenn es klappt, dann kann die unbestreitbare Tatsache, dass die ausgenutzten Widersprüche bereits zuvor bestanden hatten, nicht exkulpieren. Namentlich, wenn der Opfer viele sind, bleibt es ein Massenverbrechen. Und wenn unter dem Strich statt eines neuen Staats nichts als Chaos und Gewalt erkennbar sind, dann war auch noch massenhaft Dummheit dabei.
Doch einmal unterstellt, es wäre tatsächlich so gewesen, dass unter Hussein die staatliche Gewalt so unsinnig strukturiert, dass die Widersprüche in der Gesellschaft langfristig ohnehin nicht hätten beherrscht werden können, auch das gibt es ja immer wieder einmal, dann hätte erst Recht alles dagegen gesprochen, dort einzufallen, wäre es dann doch völlig ausreichend gewesen, einfach abzuwarten, um anschließend als Retter in der Not aufzutreten.
Wie anders verlief doch da die Rückführung der Krim nach Russland. Da wurde nichts geschürt, da wurde nichts unregierbar gemacht. Vielmehr wurden in einer gründlich vorbereiteten Aktion Fakten geschaffen noch bevor die Zentralregierung trotz Beratung zahlreicher starker Bündnispartnern mit ihren jeweiligen Geheimdiensten auch nur ansatzweise realisieren konnte, was da eigentlich geschah – praktisch gewaltfrei. Doch anstatt daraus zu lernen, hält der Westen an seiner Strategie der Dummheit und Gewalt weiter fest.
In der Gegend Irak/Syrien/Libanon besteht jetzt aber immerhin die Möglichkeit, dass dort seit vielen Jahrzenten erstmalig vom Volk heraus eine neue staatliche Ordnung entsteht. Das verspräche bei all den schrecklichen Geburtswehen dauerhafte Stabilität und Sicherheit. Freilich könnten darunter die Interessen der alten und neuen Kolonialherren leiden. Je mehr sie sich dagegen stemmen, desto weniger werden sie in diesen Prozess mit einfließen.
Spät, aber gerne gelesen.
zumal alles dafür spricht, dass ISIS von CIA direkt und undirekt finanziert und aufgebaut wurde...
Man muss sich über den Titel wundern. USA hat es alles verursacht, nennt sich selbst so "einzige Supermacht" gerade in Australien Obama, und erhebt Anspruch, die ganze Welt zu beherschen und zu bestimmen, wer und wo an die Macht zu putschen ist. Sogar, in Ukraine so, wer "demokratisch" und nicht rechtradikal sein soll.
Die Autore haben mal wieder einen transatlantischen Seminar besucht haben und dort etwas konsumiert, was ihnen die Sinne vernebelt haben muss.
Das Motto ist wohl: lasst uns USA mal kleiner reden, damit es unschuldig aussieht. Aber hier sind sehr geübte und kritische Leser - der Shitstorm ist gerechtfertigt.
Sehe ich genau so!
…nach dem Motto, die Frau ist an der Vergewaltigung selbst Schuld, sieht gut aus und dieses Kleid auch noch…
Stimmt leider, dazu passt das Zitat von G. Zwerenz gut: " Je länger die DDR zurückliegt, desto mehr wird sie zum Unrechtsstaat. Je mehr sich die vereinte Berliner Republik weltweit an den neuen Kriegen beteiligt, desto mehr wird sie offenbar zum Rechtsstaat. Das führt zu sprachlichen Unsicherheiten. War die DDR ein Unrechtsstaat, was war dann das Dritte Reich?" Die Sprache im Käfig und außerhalb ....... Super Beitrag!