Das Morgen ist nah

Wirtschaft Kurzarbeit und Soforthilfen federn diese Krise für viele Arbeitnehmer ab. Drängende Fragen werden dadurch aber nur vertagt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2020
Dass unsere Politik Abstand von den Herstellern stinkender Autos nimmt, will wohl niemand behaupten
Dass unsere Politik Abstand von den Herstellern stinkender Autos nimmt, will wohl niemand behaupten

Illustration: der Freitag

Um sich herum hört Jens Kruse jetzt öfter, dass sich die Leute aufregen: darüber, dass sie nicht tanzen gehen können. Dass ihr Lieblingsfestival im Sommer ausfällt. Oder darüber, dass sie für ihre Konzertkarte womöglich nur einen Gutschein bekommen werden. Er wünscht sich dann, er hätte solche Sorgen. Denn Jens Kruse, der eigentlich anders heißt, ist Veranstaltungstechniker. Veranstaltungen aber finden derzeit kaum statt. Kruse hat zuerst Überstunden abgebaut, jetzt ist er auf „Kurzarbeit null“: Er bezieht zwei Drittel seines Gehalts, muss aber zu Hause bleiben. „Ich mache mir große Sorgen um meinen Arbeitsplatz“, sagt Kruse.

Zu Beginn traf die Corona-Pandemie die Wirtschaft, die meisten Firmen und Mill