Das Neue als Freund des Alten

Wahrheit oder Realismus Glücksmomente und Enttäuschungen bei den Salzburger Festspielen
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Was mit der neuen Intendanz der Salzburger Festspiele gleich geblieben ist, erfährt man aus einer Publikation namens Spectakel. Zu den "großen gesellschaftlichen Ereignissen des Festspielsommers" gehören die Einladungen zum Mittagessen bei der "selbstverständlich" stets Dirndl tragenden und Hosenträger stickenden Marianne Fürstin zu Sayn-Wittgenstein Sayn, "von ihren Freunden ›Manni‹ genannt" und "eine Säule der guten Gesellschaft", die sich freilich, weil ein paar unbelehrbare Republikaner den Adel nicht mehr hinreichend zu würdigen wissen, mit Thomas Gottschalk zeigen muss, damit den Konzertbesuchern der Gesprächsstoff nicht ausgeht. So richtig gelungen wären die Festspiele, wenn Gottschalk in der Felsenreitschule die Tracht tra