Das Raunen der Märkte

Frankreich Sollte François Hollande das Stechen um die Präsidentschaft gewinnen, wird er die Macht der Ohnmacht auskosten müssen. Ihm bleibt wegen der Staatsschulden kaum Spielraum
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François Hollande formulierte kurz vor der Präsidentenwahl in einer Fernsehdebatte etwas Selbstverständliches, fast Banales. Es würden beim Präsidentenvotum am 22. April keine „Märkte“ gewählt, die über das Schicksal des Landes zu bestimmen hätten, sondern Politiker. Der Kandidat war im Recht und irrte sich trotzdem. Märkte – genauer Finanzmärkte – werden in der Tat nicht gewählt. Sie stehen über jeder Wahl und treffen ihre Entscheidungen unabhängig von jeder Wahl. Sie bescheinigen der Demokratie, wann diese zum Störfaktor und Risiko wird. Die Kursverluste an den Börsen fast aller Euro-Staaten keine 24 Stunden nach dem ersten Wahlgang in Frankreich sprechen Bände. Die Flucht aus fra