Das Sterben hört nicht auf

Afghanistan Das Land hat ein weiteres Jahr brutaler Gewalt hinter sich. Auch die Verhandlungen der USA mit den Taliban werden regelmäßig torpediert
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 08/2020
Kriegshandlungen und Terrorattacken töteten und verletzten tausende Zivilisten
Kriegshandlungen und Terrorattacken töteten und verletzten tausende Zivilisten

Foto: Noorullah Shirzada/AFP/Getty

Dem Trauermarsch voran tragen sie die Kinder, die bei einem Bombenangriff getötet worden sind. Die Einwohner der Stadt Balkh im Norden Afghanistans haben die Toten in weiße Tücher gewickelt. Das geschieht im November 2019, übertragen hat die Bilder der russische Fernsehkanal Ruptly. Im Garmsir-Distrikt in der Provinz Helmand betrauert man um die gleiche Zeit nach einem US-Angriff 30 Mitglieder einer Großfamilie. Drei Monate zuvor, im August 2019, sterben in Kabul durch einen terroristischen Angriff 63 Menschen während einer Hochzeitsfeier. In der Provinz Herat werden im Januar 60 Menschen bei einem Drohnenangriff getötet oder verwundet, der dem Befehlshaber einer lokalen Splittergruppe der Taliban gilt. Mitte Januar stellen die Bewohner von Dasht-e-Archi