Das Tor zum Paradies: verschlossen

Abgrund Zur großen Caspar-David-Friedrich-Ausstellung in Essen und Hamburg
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Eine Generation zurück, genau: Vor 32 Jahren endete in Hamburg die große Caspar-David-Friedrich-Ausstellung. Hatte er bis dahin in weiten Teilen der Linken als frömmelnder Kitschier, wenn nicht gar als Romantiker des Deutschnationalen gegolten (mit dem Aufsatz Gott, Freiheit, Vaterland riss ihn der Kunsthistoriker Andreas Aubert zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus der nahezu vollständigen Vergessenheit), so durfte man es sich danach erlauben, die suggestive Kraft seiner Bilder auf sich wirken zu lassen. Sein Eismeer aus den Jahren 1823/24 promovierte gar zu einer Art Ikone der sich damals abzeichnenden kampflosen Kapitulation der Neuen Linken vor dem aufsteigenden Neoliberalismus: Das im Packeis verlorene Schiff als Grabmal einer erloschenen Hoffnung.

Eben dieses Eismeer