Das Tränental der CDU

Berliner Wende Wieder fällt ein Stück Mauerrest - die deutsche Spaltung dauert trotzdem fort, allerdings mit verschobenen Trennlinien
Exklusiv für Abonnent:innen

In Berlin ist Karneval. Nachdem die SPD ihren Bürgermeisterkandidaten Wowereit mit Jubel nominiert und auch sein Bekenntnis, er sei schwul und das sei gut so, juchzend beklatscht hatte, schwappte die Sektstimmung abends sogar in Sabine Christiansens Talkshow. Die sollte eigentlich sorgenschwer diskutieren, ob Berlin eine rot-rote Koalition "drohe"! Die ganze Republik konnte zuschauen, wie Eberhard Diepgen es schließlich aufgab, seinen Antikommunismus herunterzubeten, dem längst das Objekt abhanden gekommen ist; es war einfach zu lächerlich. Wowereit trifft die Stimmung der Stadt bestimmt besser, wenn er im Spiegel auf die Frage, ob Diepgen oder der PDS-Fraktionsvorsitzende Wolf der bessere Haushälter sei, antwortet: "Eindeutig Wolf." Es wird Neuwahlen und danach ei