Das unbestimmte Geschlecht

Historie Intersexuelle werden seit jeher ins Männlich-Weiblich-Schema gepresst. Manche stört das gar nicht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 35/2013
Das unbestimmte Geschlecht

Foto: Corbis/Araldo de Luca

Die Südafrikanerin Caster Semenya sorgte vor vier Jahren für große Verwirrung. Als sie die Goldmedaille im 800-Meter-Lauf der Frauen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin gewann, kamen Gerüchte auf, dass sie keine richtige Frau sei. Ihre tiefe Stimme und ihr maskulines Aussehen! Ihr Geschlecht wurde getestet, der Weltleichtathletikverband erklärte: „Es ist klar, dass sie eine Frau ist, aber vielleicht nicht zu 100 Prozent.“ Danach konnte sie weiterhin als Athletin antreten und Medaillen gewinnen.

Es ist absolut keine neue Erkenntnis, dass die Trennung in Männlein und Weiblein nicht immer auf Anhieb eindeutig ist. Statt nur zwei Geschlechtskörper hat die Natur verschiedene Erscheinungstypen hervorgebracht. Dazu gehören andere