Das Valium des Künstlers

Geschmackszöllner In seinem Tagebuch-Buch "Wenn man einen weißen Anzug anhat" unternimmt Max Goldt sinnlose Ausflüge durch Deutschland
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Das schöne Wort "Mittwochsmemme" für Menschen, die nicht angespornt durch cineastische Neigung, sondern aus blankem Geiz im Kino sitzen, nur und ausschließlich aus dem Grund, weil Kinotag ist, und seinen unwiderruflichen Eingang in unseren Wortschatz, verdanken wir Max Goldt. Dies Faktum allein legt schon den Grund zur Seligsprechung. Und so kümmert es zunächst wenig, dass ihm anlässlich seines letzten Werks, der Titel eines Ehrenpräsidenten der Generation Golf wieder aberkannt worden zu sein scheint. Zu Ende gegangen sei es mit der störrischen Marktverweigerung, die gewiss, ja, mit der Zeit doch auch zu einer Verkaufsstrategie geworden sei, so klagte Florian Illies vor einiger Zeit in der FAZ. Schlimmer aber, dass nun, mit dem Tragen eines weiß