Das Versteck in der Klinik

Syrien Tripoli ist die Hochburg der syrischen Opposition im Libanon. Die Flüchtlinge dort versuchen, nicht aufzufallen. Der Arm des Assad-Regimes reicht noch weit
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Ich rannte, versuchte den Angriffen der Panzer zu entkommen. Als ich an eine Kreuzung kam, trafen mich zwei Schüsse ins linke Bein und ich fiel. Ein Freund hielt an, um mir zu helfen. Die Scharfschützen trafen ihn drei Mal, einmal in den Kopf. Er starb in meinen Armen. Er hieß Hassan Matar.“ In der Runde herrscht Schweigen, als Abu Hamsa (*) seine Erzählung unterbricht. Der 25-Jährige schildert den 17. Dezember 2011. Es ist der Tag, an dem er bei Kämpfen zwischen syrischen Sicherheitskräften und Demonstranten in der an der Grenze zum Nordlibanon liegenden syrischen Stadt Qusayr verwundet wurde.

„Es war ungefähr drei Uhr nachmittags“, nimmt der junge Mann nach einigen Momenten seinen Bericht wieder auf: „Ich lag vier Stunden lan